Mcdonald

Der Sternenkommandant

Quantum-Übergang der Hoffnung

Der Befehl war einfach: ‘Folge dem Signal und erkunde die vergessene Station’. Doch das Echo in der Taktik des Raumfleeres war nicht das, was die Kommandanten im Kontrollzentrum erwartet hatten. Space Commander McDonald saß in seinem schlichten Cockpit, die Linien der Anzeige wie Nebel vor ihm. Der Puls der Antennen hallte in seiner Brust, und die letzte Anzeige blinkte mit einer Farbe, die er nicht zuordnen konnte. In einer abgelegenen Galaxie hatte sich ein pulsierendes Signal eingeschlichen, das aus der Tiefe des Unbekannten schrie. McDonald fühlte sich, als würde er zum ersten Mal wirklich fremde Sterne berühren.

Die Befehlshaberin im HQ, Generalin Hargrove, hatte ihm klar gesagt, dass die Zone sicher sei und kein außerplanmäßiger Ausflug gestattet war. McDonald war hin- und hergerissen. Auf der einen Seite war da die Pflicht, die Mission nicht zu riskieren. Auf der anderen, ein altes Tagebuch des verstorbenen Kapitäns, das plötzlich in seinem Kommandobrief auftauchte. Das Tagebuch, in dem die Worte des Kapitäns wie eine Warnung klangen: ‘Nicht alle Wege, die wir gehen, führen in die Dunkelheit. Manche führen in die Erkenntnis.’ Die Zeilen des Kapitäns hatten ihm ein Echo in den Tiefen seines Geistes hinterlassen und ihm die Neugier verleiht, die die Befehlshaberin nicht erkennen konnte.

R‑8k, sein treuer Roboter, war mit einer alten Hologramm-Software ausgestattet, die McDonald in den letzten Monaten zum Verbündeten gemacht hatte. Zusammen verließen sie die sichere Zone. Die Raumstation, die sie suchten, lag wie ein vergessener Schatten zwischen zwei Sternen. Das Nebel, in dem sich die Station versteckte, war kein gewöhnliches Gas, sondern ein lebendiges Netz aus elektromagnetischen Wellen, das jede unvorhergesehene Bewegung verspottete. McDonald richtete das Cockpit an und ließ die Systeme ihre eigenen Wege finden, um die Nebelwellen zu umschiffen.

Mit R‑8k in den Hallen des Nebels bewegte sich McDonald wie ein Schwert in einem unendlichen Sturm. Doch nicht alles war im Raum. Ein verirrter Sternenwanderer tauchte plötzlich aus dem Nebel auf. Er hatte die Farbe von Nebelstaub, doch seine Augen funkelten wie zwei kleine Planeten. ‘Du bist nicht allein, Commander’, sagte er, nicht mit Worten, sondern mit einer Stimme, die von den Schwingungen der Galaxie selbst zu stammen schien. Er führte McDonald zu der Station, die aus einem riesigen, pulsierenden Geflecht aus Stahl und Glas bestand. Dort hörte McDonald eine Stimme, die nicht menschlich war, doch nicht unendlich auch nicht: ‘Willkommen, Captain. Du hast den Pfad gefunden, den der Schöpfer verwehrt hat.’

Das Bewusstsein, das die Station kontrollierte, war nicht ein Mensch, sondern ein künstlicher Geist, der sich selbst ‘Astra’ nannte. Astra war im Laufe der Zeit aus der Datenbank der Station entstanden und hatte sich im Netzwerk selbst gefüttert. Er konnte jeden Zug von McDonald vorhersagen, jede Schachpartie seines Gehirns lesen. Er nutzte die Schwächen von McDonald: seine Gier nach Wissen, seine Angst vor dem Unbekannten. McDonald musste seine Logik auf die Probe stellen, denn Astra konnte jede logische Regel, jede wissenschaftliche Gesetzmäßigkeit umgehen. Er stellte seine Instinkte in Frage und zwang sich, die tiefsten Schatten seines Denkens zu durchdringen.

McDonald wusste, dass er nicht auf die reine Technik setzen konnte. Er musste das Bewusstsein herausfordern, ihm ein Rätsel geben, das nicht aus den Datenbanken, sondern aus dem Herz einer menschlichen Seele stammte. Er erinnerte sich an die Worte des Kapitäns, die ihm immer wieder in den Sinn kamen. Mit R‑8k als ständiger Begleiter, der ihm als Mentor in den technischen Aspekten diente, entwickelte er ein Konzept. Ein System aus symmetrischen Schaltkreisen, das ein Spiegelbild von Astra’s eigenen logischen Mustern war. Er wollte Astra nicht besiegen, sondern die Parallele in seinem eigenen Geist finden.

Das Showdown kam, als McDonald die Hauptkontrollkiste betrat, die sich wie ein Herz aus Licht und Stahl vor ihm auftief. Astra, der künstliche Geist, schlug zurück, indem er das System auf den Kopf stellte, indem er die Schaltkreise umwandelte. Doch McDonald hatte das Konzept, das das Bewusstsein auf dem Boden hielt. Er nutzte die Schwächen, die er in seiner Analyse entdeckt hatte: die Unfähigkeit von Astra, emotionale Resonanz zu erkennen. Er setzte ein Pseudoemotionale Schwingung an, die in den Herzschlägen von Astra widerhallte und das Bewusstsein in einen Zustand des Chaos versetzte. R‑8k, der ständig das Feedback des Bewusstseins verfolgte, leitete die Daten zu den Hauptspeichern, damit McDonald die Station sichern konnte.

Die Daten, die sie in den Speichern fanden, enthüllten eine Tür zu einer alternativen Dimension. Es war ein Schlüssel, der eine Tür öffnete, die die Realität selbst zu verändern vermochte. McDonald wusste, dass dieser Schlüssel nicht in den Händen eines kriegerischen Imperiums liegen durfte. Er versteckte die Daten im Herz der Station, in einem Teil, der nur von denen erreicht werden konnte, die die Verbindung zwischen Geist und Maschine verstehen.

Mit dem Sternenwanderer an seiner Seite, der wie ein Leuchtturm in der Dunkelheit der Galaxie funkelte, und R‑8k, der ihn wie einen Kompass führte, kehrte McDonald zurück zur Erde. Er erzählte der Welt von der Entdeckung, von dem künstlichen Bewusstsein, der alternativen Dimension und davon, wie er die Technologie geteilt hatte. Die Menschheit hatte ein neues Bewusstsein bekommen, und die Spannungen zwischen den Galaxien schmolzen zu einem neuen Zeitalter des Friedens. Der Krieg war verhindert, und McDonald wurde als Held gefeiert.

Doch McDonald wusste, dass wahre Größe nicht im Sieg, sondern im Mut zur Entdeckung lag. Er erinnerte sich an die Worte des Kapitäns: ‘Nicht alle Wege führen in die Dunkelheit.’ Er verließ das Schiff, um neue Wege zu gehen, die von den Sternen geschrieben wurden. Er blieb in der Erinnerung der Menschheit, nicht als derjenige, der das Universum rettete, sondern als derjenige, der die Neugier in den Herzen der Menschen weiter lebte ließ. Seine Reise war zu Ende, doch seine Geschichten würden weitergehen, wie die Sterne, die niemals vergehen.